Der richtige Dreh

20.03.2023

Wer bei Attachments zuerst an E-Mails denkt, liegt zweifellos richtig. Doch auch bei der Aligner-Behandlung können „Anhänge“ eine entscheidende Rolle spielen. Dabei handelt es sich natürlich nicht um Fotos, Videos oder Dokumente, sondern um kleine Kunststoff-Elemente, die auf die Zähne geklebt werden. Sie sorgen beim Einsetzen der Zahnschiene für den richtigen Gegendruck, um die Zähne in die neue Position zu schieben. 

Unverzichtbar, wenn es kompliziert wird 

Für viele Aligner-Behandlungen sind Attachments nicht zwingend nötig. Sie können allerdings dafür sorgen, dass die Behandlung schneller geht und eventuell sogar weniger Zahnschienen gebraucht werden, um das neue Lächeln zu erreichen. Hier ist eine individuelle Beratung durch den Zahnarzt oder den Kieferorthopäden sinnvoll, um den richtigen Weg zu finden. 

Fakt ist: Besondere Herausforderungen verlangen immer nach der angeklebten Unterstützung. Müssen Zähne gedreht, stark in eine bestimmte Richtung bewegt, in den Kiefer gedrückt oder ein Stück aus dem Kiefer gezogen werden, klappt das nur mit den richtigen Zug- und Druckkräften. Die gute Nachricht ist allerdings: Durch die Attachments sind auch sehr komplizierte Fehlstellungen mit den fast unsichtbaren Zahnschienen möglich. Dem Patienten bleibt die feste und deutlich sichtbare feste Klammer erspart. 

Dem Kieferorthopäden stehen für die Aligner-Behandlung verschiedene Attachments zur Verfügung, die er passend zum zahnmedizinischen Befund einsetzen kann. Auch die Anzahl der kleinen Kunststoffanker richtet sich danach. In der Regel werden die Attachments bereits beim Beginn der Aligner-Behandlung aufgeklebt. Es kann aber auch sein, dass sie erst später nötig sind oder während der Behandlung gegen andere ausgetauscht werden. Auch hier ist die Betreuung durch den Profi entscheidend. 

Wenn weg, dann neu

Wie bei den Brackets einer festen Zahnspange können sich die Attachments im Ausnahmefall vom Zahn ablösen. Das ist nicht schlimm, sollte aber schnellstmöglich wieder ausgebessert werden. Denn wenn ein Attachment fehlt, kann der betroffene Zahn die Bewegungen der anderen Zähne nicht mitmachen. Im schlimmsten Fall verzögert sich dann das Behandlungsende. Eine regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt stellt sicher, dass auch unbemerkt verlorene Attachments wieder ersetzt werden. 

Fast unsichtbar wie die Aligner

Klar: Sobald man etwas auf die Zähne klebt, ist das natürlich sichtbar. Das ist auch bei Attachments so. Die Behandler geben sich aber alle Mühe, sie so gut wie möglich zu verbergen. Dazu wählt der Kieferorthopäde den Kunststoff für die Attachments in der Farbe, die der natürlichen Zahnfarbe entspricht. Doch wie bei den fast unsichtbaren Zahnschienen gilt auch bei den Attachments: Wer sie bei seinem Gegenüber entdecken will, muss schon sehr genau hinschauen. Damit das so bleibt, ist wie bei den Alignern bei färbenden Lebensmitteln Vorsicht geboten. Denn auch die Attachments können sich verfärben und müssen regelmäßig sorgfältig mit den Zähnen gereinigt werden. 

Nach der Aligner-Behandlung lassen sich alle Attachments wieder rückstandsfrei entfernen, sodass das strahlende Lächeln mit geraden Zähnen ungetrübt ist.